Wann Hecke schneiden erlaubt bzw. verboten?
Diese Frage kommt ständig auf und deshalb widmen wir ihr uns in diesem Artikel. Es gibt einen gesetzlichen Schutzzeitraum für Hecken und Gebüsche im Zeitraum vom 1. März bis 30. September (§ 39 BNatSchG), der radikale Schnitte der Hecke verbietet.
Was ist der Grund für das Verbot?
Im Frühjahr nisten Vögel und andere Tiere in Hecken, Büschen und Sträuchern, denn diese eignen sich besonders gut als Brutstätten. Um diese Tierarten zu schonen und ihnen ihren Lebensraum zu gewähren, wurde dieser Zeitraum für alle Bundesländer in Deutschland festgelegt.
Aber hier schon mal eine Entwarnung für alle schockierten Gartenfreunde: Ein vorsichtiger Form- und Pflegeschnitt (Rückschnitt) der Hecke ist erlaubt und sogar notwendig, denn Gehwege müssen in ihrer vollen Breite nutzbar sein und Hecken dürfen an Kreuzungen und befahrenen Straßen nicht die Sicht versperren.
“Hecke schneiden – wann erlaubt?”
Wann soll man die Hecke (zurück-) schneiden?
Zunächst sollte man immer vor einem Schnitt überprüfen, ob sich Vogelnester in der Hecke befinden oder andere Tiere dort leben. Erst nachdem das sichergestellt ist, kann man mit einem Rückschnitt beginnen.
Der richtige Zeitpunkt ist ab dem 24. Juni (“Schnitt zum Johanni“), da die Hecken dann in Juli/August nochmal einen Wachstumsschub bekommen und eine schöne Form annehmen. Ein zweiter Schnitt ist im Winter von Vorteil, da man dann die Akku-Heckenschere bedenkenlos ansetzen kann.
Bald werden wir eine separaten Artikel veröffentlichen, in dem es darum geht, wann der richtige Zeitpunkt für den Schnitt der Hecke ist. Das ist natürlich auch von der Heckenart abhängig.
Wissenswertes
Ein Verstoß gegen das Gesetz kann mit einer Geldbuße in Höhe von bis zu 10.000 Euro geahndet werden (Quelle) und sollte vor allem wegen Rücksicht auf Vögel dringend beachtet werden. Die einzelnen Landesregierungen dürfen den Schutzzeitraum (01.03. – 30.09.) sogar noch erweitern, deshalb sollte man sich am besten bei einer lokalen Baumschule vergewissern.
